Die Stadt Nürnberg hat in den 950 Jahren ihres Bestehens eine turbulente und unglaubliche Geschichte erlebt. Aber sie hat nie ihr romantisches Flair verloren und zieht auch heute noch Kulturliebhaber, Künstlerseelen und Feinschmecker gleichermaßen an. Wer die Gelegenheit hat, Nürnberg zu besuchen, kommt nicht umhin, die historischen Wahrzeichen wie die ummauerte Altstadt und die Kaiserburg zu bewundern.
Die Lage der Stadt machte sie auch zu einem der wichtigsten Handelszentren während des Mittelalters bis zum heutigen Tag. Das reiche Erbe ist bis heute für die Besucher spür- und sichtbar geblieben. Ein Besuch im Museum mit Relikten aus der Nazi-Zeit ist ein eindrucksvolles und ernüchterndes Erlebnis.
Nürnberg ist die zweitgrößte Stadt Bayerns gleich nach München. Der Ort ist angenehm und warm, was ihn perfekt für einen Urlaub macht. Abgesehen von den historischen Wundern, die die Altstadt schmücken, sollten Sie sich auf die reiche kulinarische Tradition der Gegend einstellen. Lebkuchen und Bratwurst sind zwei Köstlichkeiten, die ihren Ursprung in dieser Stadt haben.
Während Ihres Besuchs in Nürnberg, sind unten die Top-Sehenswürdigkeiten, die Sie nicht verpassen sollten:
Kaiserburg
Die Nürnberger Kaiserburg gehörte zu den bedeutendsten Festung Kaiserpfalzen des alten Heiligen Römischen Reiches. Um den imposanten Felsenbau ranken sich Legenden, Mythen und eine erstaunliche Geschichte von Stolz und Macht. Als Siedlung im Jahr 1.000, wurde die heutige Form der Burg im 13. Jahrhundert während der Besiedlung der Freien Reichsstadt Nürnberg errichtet. Im Jahrhundert erbaut und trug einst den Namen Luginslandturm.
Weißgerbergasse
Die Weißgerbergasse ist eine attraktive Straße mit vielfarbigen und Fachwerkhäusern, die viele Touristen bei jedem Besuch in Nürnberg nicht auslassen. Sie ist heute ein beliebter Ort der Erholung, wenn man eine mittelalterliche Landschaft sucht, die wie aus einem Märchen entsprungen wirkt. Viel Tradition und Geschichte steckt in diesem Straßen begleitenden Wohnensemble, das in gleicher Thematik und Höhe, aber mit unterschiedlichen Stilen gebaut ist. Die Häuser sind ein wahres Zeugnis der Handwerkskunst und des Reichtums des Mittelalters in Nürnberg, mit Rokoko und Barock Anbauten und wahrhaft prächtigen Innengärten.
Weinstadel
Der Weinstadel ist Ihr übliches Weinlager im mittelalterlichen Stil. Er gehört zu den wichtigsten Bauwerken der Stadt und befindet sich mitten im historischen Zentrum. Der Weinstadel ist ein großartiger Anlaufpunkt auf der Historischen Meile von Nürnberg und stellt ein Meisterwerk dar, wenn es um traditionelle Architektur geht, denn hier trifft ein Erdgeschoss aus Sandsteinziegeln auf eine Fassade aus Fachwerk. Das ist der Inbegriff von purer Schönheit.
Albrecht-Dürer-Haus
Das Haus des mittelalterlichen Grafikers und Malers, Albrecht Dürer, wurde vor kurzem restauriert und zu einem Museum umgestaltet, das sein Werk und Leben zeigt. Seine Werke werden heute in allen Ecken der Welt präsentiert, auch auf Geldscheinen oder Schokoladentafeln. Dürer wird auch dafür angesehen, dass er den Lauf der Kunstgeschichte in Bezug auf Perfektionswahn, Akribie und die Einführung der Technik in das Medium des Kupferstichs verändert hat. Das Fachwerkhaus mit den Stichen und Skizzen von Dürer selbst ist heute ein Muss bei einem Besuch in Nürnberg.
Nazi-Parteitagsgelände
Das Reichsparteitagsgelände ist ein monströses Bauwerk, das vom Größenwahn des nationalsozialistischen Regimes zeugt und den größten Teil der ideologischen und architektonischen Ideen Adolf Hitlers in Nürnberg materialisiert hat. Die unvollendet gebliebene Kongresshalle dient als lebendige Erinnerung an die Epoche und erstreckt sich über 11 Quadratkilometer, die 50.000 Zuschauern Platz bieten. Sie können das Gelände erkunden, das eines der verbliebenen architektonischen Massenstücke darstellt, die nach dem Zweiten Weltkrieg unversehrt geblieben sind. Zu den 19 thematischen Ausstellungen, die auf dem Gelände zu finden sind, gehört “Faszination und Terror”.
Lorenzkirche
Ein gotisches Meisterwerk finden Sie mitten im Herzen von Nürnberg in Deutschland: die St. Lorenzkirche. Die frühere Reichsstadt war komplett mit der Kirche St. Sebald. Der religiöse Schutzpatron des Ortes ist der Heilige Lorenz und die Kirche wurde im 13. Jahrhundert erbaut und stellt ein ernsthaftes Erbe der protestantischen institutionellen und architektonischen Größe Nürnbergs dar. Erst im nächsten Jahrhundert wurde nach der Fertigstellung des Gebäudes der Kirchenchor eingerichtet. Doch der spektakuläre Handel mit ökumenischen Veranstaltungen und Konzerten bleibt ein Wahrzeichen für diese beeindruckende Kirche.
Unterirdische Rathaussaal
Die Stadt hat eine spannende unterirdische Kammer, ein Labyrinth aus Gängen, Verlies und Felsen, die beeindruckend sind und definitiv ein Ort für abenteuerlustige Touristen, die Nürnberg besuchen. Diese Gänge dienten früher als Gefängnis für die zum Tode verurteilten Gefangenen, die auf ihre Todesstrafe warteten. Die Tunnel sind düster und makaber, komplett mit alten Folterkammern.
Zum Guldenen Stern
Als ältestes Bratwurstrestaurant der Welt, hat das Lokal eine unschlagbare Wursttradition. Ohne das Fleisch im Voraus zu kochen oder vorzubereiten, werden hier frische Würste gegrillt, nachdem sie von speziellen Metzgern mariniert, geräuchert und zubereitet wurden. Zum Guldenen Stern ist das beliebteste Restaurant der Stadt und bietet köstliche Gerichte, die aussehen, als kämen sie direkt aus dem Mittelalter, zubereitet und handgemacht nach traditionellen Rezepten. Zu den Würsten und Steaks gibt es Fasskraut, ein servierfertiges, mildes Sauerkraut, frisch geriebenen oder gerahmten Meerrettich und überbackenen, hausgemachten Kartoffelsalat.
Germanisches Museum
Das Germanische Museum ist das größte Museum seiner Kategorie und beherbergt vor allem Sammlungen aus den Bereichen Kunst, Geschichte und Kultur. Es beherbergt mehr als 1,3 Millionen Objekte, die mit der Materie zu tun haben. Die fabelhaften Ausstellungen umfassen revolutionäre Werke berühmter germanischer Persönlichkeiten wie Albrecht Dürer bis hin zu bahnbrechenden wissenschaftlichen Instrumenten wie Musikinstrumenten und Teleskopen.
Das Krankenhaus des Heiligen Geistes
Das Heilig-Geist-Spital, eines der größten heute noch erhaltenen Spitäler des Mittelalters, wurde um 1332 bis 1339 von Konrad Groß, einem wohlhabenden Patrizier, zur Versorgung alter und bedürftiger Menschen erbaut. Das Spital, das auch als größte private Einrichtung des Heiligen Römischen Reiches bezeichnet wird, gehört zu den wichtigsten Bauwerken der deutschen Tradition in Nürnberg. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Krankenhaus fast in Schutt und Asche gelegt, aber in den 1950er Jahren wurde es wieder aufgebaut und dieses Bauwerk ist das, was die Menschen heute sehen, wenn sie Nürnberg besuchen.